Power aus Luft und Erde: DSL Hybrid

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Seit Mitte 2015 bietet die Telekom DSL Hybrid an. Dabei wird eine normale DSL-Leitung mit dem Mobilfunknetz gekoppelt, um höhere Bandbreiten zu erreichen. Spielerei oder Zukunftslösung? Hier sind die Vor- und Nachteile.

Was macht DSL Hybrid?

Bei DSL-Hybrid bekommt der Kunde neben einer herkömmlichen DSL-Leitung auch eine LTE-fähige SIM-Karte, die er in seinen Router einlegen kann. Mittels dieser wird eine zweite Verbindung über Mobilfunk aufgebaut. Der Router der Deutschen Telekom entscheidet dann, welche Daten er über welche der beiden Verbindungen schickt. Hierbei achtet er nicht nur auf die Ansprüche des Nutzer, sondern auch auf die Auslastung im Netz der Telekom. LTE wird nur genutzt, wenn es tatsächlich Kapazitäten übrig hat.

Für wen ist das interessant?

Wer auf dem flachen Land mit einer schwachen DSL-Verbindung lebt, aber eine gute Anbindung an das LTE-Netz hat, darf sich angesprochen fühlen. Wer schon eine Anbindung an das Glasfaser-Netz oder VDSL nutzt, der wird den LTE-Turbo nicht brauchen oder gar wollen.

Fakten: Bekannte Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Schnell: Eine deutlich höhere Bandbreite als bei einer Lösung nur mit DSL oder LTE
  • Unlimitierte Daten: Im Gegensatz zu anderen Tarifen im mobilen Netz genießt man hier eine echte Datenflatrate.
  • Ausfallsicherheit: Fällt DSL oder LTE aus, bleibt eine Internetverbindung dennoch über die jeweils andere Verbindung bestehen.
  • Echte Bündelung: Nach Angaben der Telekom werden bei Hybrid tatsächlich beide Verbindungen gekoppelt. Eine zweite IP-Adresse gibt es nicht. Das führt dazu, dass sich bei einem Download (oder Upload) tatsächlich die Bandbreiten von DSL und LTE addieren.
  • Geringe monatliche Kosten: Bereits ab 29,95 EUR bietet die Deutsche Telekom MagentaZuhause Hybrid S an und liegt somit auf dem preislichen Niveau der „Nur-DSL-Lösungen“.
  • Telefonie inklusive: Genau wie beim klassischen MagentaZuhause-Tarif, ist auch bei der Hybrid-Variante die IP-basierte Telefonie zu gleichen Konditionen dabei.

Nachteile:

  • Anschaffungspreis: Die Technologie wird momentan nur von dem zugehörigen Speedport-Router der Telekom unterstützt. Mit stolzen 399,99 EUR Kaufpreis oder 9,95 EUR monatlicher Miete schlägt der heftig zu Buche. Allerdings gibt es ihn bei ebay und amazon bereits für weniger Geld – unter den Anbietern ist dort sogar die Deutsche Telekom mit absoluter Neuware.
  • Speedport: Grundsätzlich bietet der Speedport der Telekom einen geringeren Funktionsumfang für den Nutzer als die preislich-vergleichbare FritzBox.
  • Schwankende Verbindungswerte: Bei zugeschaltetem LTE gehen die Ping-Zeiten deutlich nach oben und verhalten sich schwankend. Das führt zu enormen Einschränkungen bei Online-Spielen oder anderen Live-Andwendungen. Alle Instabilitäten der LTE-Verbindung machen sich bemerkbar.
  • Technische Einschränkungen: Ist LTE zugeschaltet, klagen viele Nuter über Probleme bei Verbindungen zu anderen privaten Netzwerken (VPN) oder verschiedenen Übertragungsprotokollen wie SSH. Die Telekom arbeitet an entsprechenden Software-Updates für den Speedport Hybrid-Router.

Fazit

Wer das Internet nur zum Surfen und Mailen nutzt und gerne Videos auf YouTube sieht, der wird sich mit Hybrid sehr freuen. Probleme tauchen aber schnell auf, wenn komplexe tower-820001_1920Internetanwendungen genutzt werden müssen. Hier macht das zugeschaltete LTE leider häufig Probleme. Ein Todesurteil ist das aber noch nicht! Denn schließlich lässt sich LTE komplett abschalten.

Hybrid ist somit eine attraktive Alternative für Jeden, der es auch im DSL-schwachen Land etwas schneller mag und den Speedport Hybrid sowohl in Kosten als auch Funktionsumfang nicht scheut.

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