Regelmäßige Updates sind essenziell für die Sicherheit des Computers und der darauf befindlichen Daten.
Für frühere Windows-Nutzer ist die Verwaltung von Updates bei Linux Mint ganz sicher eine Umgewöhnung. Denn es gibt hier (unter anderem) zwei wesentliche Unterschiede:
Mehr Kontrolle: Windows installiert Updates in der Standardeinstellung automatisch und lässt dem Nutzer keine direkte Möglichkeit zu kontrollieren, was genau erneuert wird.
Linux Mint hingegen weist den Benutzer nur darauf hin, dass Updates verfügbar sind. Ob der Nutzer diese Updates im einzelnen aber auch haben will, darf er selbst entscheiden. Veränderung: Ohne eigenes Eingreifen werden in der Standardeinstellung bei Linux Mint keine Updates installiert!
Viel einfacher: Alle Updates, auch die für installierte Programme, werden zentral vom Paketmanager (APT) verwaltet. Wer die Updates über die „Aktualisierungsverwaltung“ (grafisches Programm für APT) installiert, hat also auch automatisch seine Programme wie z.B. den Browser oder die Office-Software gleich mit aktualisiert.
Diese Unterschiede sind zwar eher eine Verbesserung, aber sie führen auch zu einer kleinen Umgewöhnung im täglichen Gebrauch. Dass Updates bei Linux Mint aber ganz einfach zu installieren sind, sollen folgende detaillierte Bilderstrecken zeigen. Wirklich wichtig ist dabei vor allem Punkt 1).
Regelmäßig, das heißt wenigstens einmal pro Woche empfiehlt es sich, Updates für Linux Mint durchzuführen. Dabei werden alle mit „apt“ installierten Programme erneuert. (Für Details und größere Darstellung einfach auf das Bild klicken.)
Linux Mint wurde gerade gestartet und wir sind angemeldet. Wir sehen den Schreibtisch unserer grafischen Oberfläche (hier:Xfce, andere Oberflächen ähnlich). Wir konzentrieren uns auf den unteren rechten Bildrand (s. nächstes Foto).
Ein Symbol zeigt durch das kleine „i“ an, dass neue Updates verfügbar sind. Wir klicken auf dieses hier rot-markierte Symbol.
Die Aktualisierungsverwaltung öffnet sich und listet alle vefügbaren Updates auf. Wenn wir einem einzelnen Update nicht trauen, können wir es abwählen. Das kommt aber annähernd nie vor. Wir klicken auf „Aktualisierungen installieren“, um die ausgewählten Updates automatisch herunterzuladen und zu installieren.
Falls unter den Updates auch sog. Kernel-Updates sind, werden wir darauf aufmerksam gemacht. Das bedeutet für uns, dass grundlegende Teile des Systems erneuert werden und ein späterer Neustart erforderlich sein wird. Dies ist generell unbedenklich. Wir bestätigen mit „OK“.
Das Passwort des Benutzers wird zur Sicherheit abgefragt – denn nicht Jeder soll Änderungen am System vornehmen können. Wir geben unser Passwort ein und klicken auf „Legitimieren“.
Der Rest läuft automatisch: Aktualisierungen werden heruntergeladen. Wie lange das dauert, hängt nur von der Menge der Updates und unserer Internetverbindung ab.
Automatisch werden die heruntergeladenen Aktualisierungen auf dem Computer installiert.
Erledigt. Der Haken zeigt uns, dass wir mit den Aktualisierungen fertig sind. Eventuell mach der gezeigte orange-markierte Hinweis uns darauf aufmerksam, dass ein Neustart notwendig ist. Hier ist aber keine besondere Eile geboten – der Computer sollte bei nächster Gelegenheit aus- und wieder eingeschaltet werden.
Der grüne Haken in der Leiste (unterer rechter Bildrand) zeigt an, dass das System auf dem aktuellen Stand ist.
Wer die Bilderstrecke unter 1) befolgt hat, hat damit die Pflichtaufgaben für einen sicheren Betrieb erledigt und kann sich mit den Schritten 2) und 3) durchaus bis zu einer ruhigen Minute an einem verregneten Samstagnachmittag Zeit lassen.
2) Einmal im Jahr: Versionsupdate
Die Entwickler bringen einmal im Jahr, meistens zu Weihnachten, ein Geschenk für die Nutzer: Ein Versionupdate. Das ist vergleichbar beispielsweise mit dem Upgrade von Windows XP auf Windows 7. Nur eben bei Linux Mint.
Bei diesem Update werden größere Änderungen durchgeführt, so werden z.B. veraltete Programme durch komplett neue ersetzt oder es kommen gar neue Programme hinzu. Wer darauf keine Lust hat, kann sich durchaus Zeit mit dem Versionsupdate lassen: Die Vorgängerversion wird meist längere Zeit unterstützt.
Im unteren rechten Bildrand auf das Symbol der Aktualisierungsverwaltung (rot-markiert) klicken.
Auf Bearbeiten klicken und „System aktualisieren auf …“ auswählen.
Ein Assistent öffnet sich und zeigt ein Bild der neuen Betriebssystemversion. „Weiter“ klicken.
Auf die Versionshinweise wird hingewiesen. Gerade wer viele oder spezielle Software verwendet, sollte sich hier ggfs. über bekannte Probleme schlau machen. Wir klicken „Weiter“.
Auf neue Funktionen wird hingewiesen. Wir klicken „Weiter“.
Auf Risiken wird hingewiesen. Wir aktzeptieren die Risiken und klicken „Anwenden“.
Ab jetzt geht wieder alles automatisch: Daten werden heruntergeladen. Da hier einige Daten geholt und verarbeitet werden, kann dies etwas dauern. Zeit für eine Kaffepause.
Fertig. Eine Meldung sagt uns, dass alle Updates für die neue Betriebsystemversion installiert sind. Wir klicken auf „Schließen“.
Freundlich sagt man uns, dass nun ein Neustart erforderlich sei, um die Änderungen wirksam zu machen. In diesem Fall empfiehlt es sich, den Neustart direkt durchzuführen.
3) Tipp für mehr Geschwindigkeit: Lokalen Spiegelserver aussuchen
Dieser Schritt ist optional.
Die Daten für Updates sind auf vielen Rechnern (Server) weltweit hinterlegt. Welchen Server man davon nutzen möchte, darf man sich selbst aussuchen.
Diese Server werden oftmals auf freiwilliger Basis und ohne Erhalt eines direkten Entgeltes betrieben – Linux ist kein Produkt, sondern eine Gemeinschaft.
Wegen der unterschiedlichen Entfernung von uns zu diesen Servern und auch deren unterschiedlicher Leistungsfähigkeit, kann die Bandbreite je nach ausgewähltem Server variieren. Damit wir den Schnellsten finden und auswählen können, bekommen wir hier Hilfe von der Aktualisierungsverwaltung:
Die Aktualisierungsverwaltung zeigt mit blau-unterlegter Meldung an, dass schnellere Spiegelserver zur Verfügung stehen. Dies ist nur ein Hinweis, der auch ignoriert werden kann. Wir entscheiden uns aber, einen lokalen Spiegelserver auszuwählen und klicken „Ja“.
Passwort eingeben und „Legitimieren“ klicken.
Linux Mint nutzt zwei unterschidliche Paketquellen: Die Quellen für Linux Mint an sich (hier: „Haupt (tricia)“) und den Ubuntu-Unterbau (hier: „Basis (bionic)“). Für jede dieser Kategorien kann ein eigener Spiegelserver ausgewählt werden. Wir fangen mit den Haupt-Paketen an, indem wir auf die Adresse des aktuellen Servers klicken (hier rot markiert).
Ein Fenster öffnet sich und zeigt uns alle verfügbaren Spiegelserver. Dabei wird auch zeitgleich eine Geschwindigkeitsmessung durchgeführt. Nach einigen Sekunden sehen wir dadurch automatisch, welches die schnellste Wahl ist. Wir wählen daher eigentlich immer den obersten Server durch Klicken aus. Anschließend wird auf „Anwenden“ gedrückt.
Der Spiegelserver für „Haupt“ wurde erneuert. Jetzt klicken wir auf die URL neben den Paketquellen für „Basis“ und spielen das gleiche Spiel nochmal.
Auch hier ist nach einigen Sekunden Warten der oberste Spiegelserver durch Klicken auszuwählen. Anschließend mit „Anwenden“ bestätigen.
Das grün-unterlegte Feld weist auf die geänderte Konfiguration hin. Mit Klick auf „OK“ werden die APT-Puffer über die neuen Spiegelserver aktualisiert.
„Zwischenspeicher wird aktualisiert“: Der Vorgang läuft automatisch.
Das Fenster „Anwendungspaketquellen“ kann geschlossen werden.
Die Aktualisierungsverwaltung kann dank Verbindung zu Servern in der Nähe nun schneller arbeiten.
Interesse an Linux Mint?
Mehr Informationen und auch der kostenlose Download des Systems finden sich unter: www.linuxmint.com
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