Bevor es zu spät ist: Kassetten retten

VHS-Kassetten

Kassetten halten wertvolle Erinnerungen bereit: Frühe Aufnahmen mit der Videokamera oder der Mitschnitt aus dem Fernsehprogramm, als ein Familienmitglied dort erschien. Auch Audioaufnahmen auf Kompaktkassetten bieten nicht selten persönliche Erinnerungen. Doch haben die Magnetbänder auch einen natürlichen Feind: Die Zeit!
Wie lange das Leben einer Kassette dauert, hängt sehr wesentlich von der Lagerung ab. Ideal ist eine Lagerung in der Hülle in einem trockenen Raum bei konstanter Raumtemperatur. Hersteller geben eine Lebensdauer von bis zu 35 Jahren an. Spätestens dann ist mit dem Verfall des auf der Kassette gespeicherten Materials zu rechnen. Hat der Verfall einmal begonnen, geht es schnell: Eine heute noch abspielbares Band mit ersten Qualitätsermüdungen kann bereits nach kurzer Zeit unbrauchbar sein. Die Magnetbänder werden jederzeit durch Magnete jeglicher Art, auch durch den natürlichen Erdmagnetismus, entmagnetisiert. Auf Dauer führt dies zu einer Zerstörung des Videomaterials. Die altersbedingte Auflösung der Magnetbeschichtung kann zusätzlich noch zu Schäden am Abspielgerät führen.

Die Lösung: Auf neue Speichermedien überspielen, bevor es zu spät ist

Um das Videomaterial nicht zu verlieren, sollte es vor dem unausweichlichen Materialtod auf neuere Medien digitalisiert werden. Dafür wird die Videokassette abgespielt, durch einen Wandler in ein digitales Signal umgewandelt und am PC aufgenommen. Der PC kann mit den daraus gewonnen Daten eine Videodatei, z.B. *.mp4, herstellen. Diese kann dann z.B. auf einen USB-Stick, eine Speicherkarte oder eine Festplatte überspielt und dem Kunden ausgehändigt werden.

Um die Videodatei für die Ewigkeit zu konservieren macht es natürlich Sinn, diese gleich auf mehreren Datenträgern gleichzeitig zu hinterlegen – falls einmal einer kaputt geht. Videodateien können auch in Zukunft ganz einfach und vor allem sehr schnell auf neue Datenträger übertragen werden, so dass die alten Videos immer wieder mit der Zeit gehen können. So ist beispielsweise auch eine Übertragung in die Cloud möglich. Schließlich haben auch USB-Sticks, Speicherkarten, Festplatten, DVD’s usw. eine begrenzte Lebensdauer.

Was ist noch zu retten?

Generell gilt: Wenn die Kassette noch abgespielt wird, stehen die Chancen gut für eine Digitalisierung. Kleinere Störungen wie ein Flimmern am Bildschirmrand oder auch ein wackelndes Bild lassen sich oftmals beheben. Jedoch nicht immer ganz verlustfrei. Bei Maßnahmen wie der Bildstabilisierung kann ein Wackeln zurückbleiben und/oder Teile des Bildes kurz oder ganz verloren gehen. Eine Garantie für ein gutes Ergebnis gibt es nicht.
Gerade wenn die Kassette schon ihre Altersgrenze erreicht hat, können auch bei der Digitalisierung noch Probleme wie Bandsalat etc. auftreten.
Deshalb gilt: Nicht zu lange mit der Digitalisierung warten.

Wie groß ist der Aufwand?

Tatsächlich lassen sich Video- und Audiokassetten mit überschaubarem Aufwand digitalisieren. Neben dem notwendigen Equipment entsteht ein Zeitaufwand hauptsächlich für die Maschine. Das Überspielen des Videos auf einen digitalen Speicher dauert so lange wie das Video selbst. Zusätzlich ist das Rendern des Videos in eine Videodatei und das Überspielen dieser Datei auf ein neues Speichermedium mit maschinellem Zeitaufwand verbunden.
Sind Korrekturen am Video erforderlich, z.B. um Flimmern oder Bildstörungen auszugleichen oder das Video zu schneiden, ist auch ein menschlicher Dienstleistungsaufwand notwendig.
Kleinster Kostenpunkt stellt in aller Regel der Kauf des künftigen Speichermediums dar – USB-Sticks sind bereits für rund 5 EUR erhältlich.

Bei Kielburger IT-Consulting können VHS- und Audiokompaktkassetten digitalisiert werden. Die Abrechnung erfolgt nach aktueller Preisliste.